Weimarer Republik, KaiserreichDie historische Zeitlinie und Biografie von

Die Weimarer Republik war die erste demokratische Staatsform in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, während das Kaiserreich die monarchische Herrschaft bis 1918 darstellte. Beide Perioden sind entscheidend für das Verständnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, geprägt von politischen Umwälzungen, wirtschaftlichen Krisen und kulturellen Entwicklungen.

Erstellungszeit:2024-10-01

1871

Gründung des Deutschen Kaiserreichs

Das Deutsche Kaiserreich wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles proklamiert, was den Zusammenschluss der deutschen Staaten unter preußischer Führung markierte und Otto von Bismarck als ersten Reichskanzler einsetzte. Diese Periode war geprägt von industriellem Wachstum und imperialistischen Bestrebungen.
1914

Beginn des Ersten Weltkriegs

Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg, was den Ersten Weltkrieg auslöste. Das Kaiserreich trat an der Seite der Mittelmächte in den Konflikt ein, was zu enormen Verlusten und politischen Spannungen führte.
1918

Revolution und Abdankung des Kaisers

Im November 1918 kam es zur Novemberrevolution, die zur Abdankung von Kaiser Wilhelm II. führte. Dies markierte das Ende des Kaiserreichs und den Übergang zu einer neuen politischen Ordnung in Deutschland.
1919

Gründung der Weimarer Republik

Die Weimarer Republik wurde am 11. August 1919 mit der Annahme der Weimarer Verfassung gegründet. Sie stellte eine parlamentarische Demokratie dar und versuchte, die politischen und sozialen Probleme der Nachkriegszeit zu lösen.
1923

Hyperinflation in Deutschland

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Weimarer Republik führten 1923 zu einer Hyperinflation, die das Geld der Bürger entwertete und zu weitreichenden sozialen Unruhen führte. Viele Menschen verloren ihr Erspartes, was das Vertrauen in die Regierung untergrub.
1924

Dawes-Plan zur Stabilisierung der Wirtschaft

Der Dawes-Plan wurde 1924 eingeführt, um die Reparationszahlungen Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg zu reorganisieren und die Wirtschaft zu stabilisieren. Dies führte zu einer kurzfristigen wirtschaftlichen Erholung in der Weimarer Republik.
1929

Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen

Die Weltwirtschaftskrise begann 1929 und hatte verheerende Auswirkungen auf die Weimarer Republik. Die Arbeitslosigkeit stieg dramatisch, und politische Extremisten gewannen an Einfluss, was zu einer Destabilisierung der Demokratie führte.
1930

Aufstieg der NSDAP

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) erlebte 1930 einen dramatischen Anstieg ihrer Stimmen bei den Reichstagswahlen, was die politische Landschaft der Weimarer Republik erheblich veränderte und zur Erosion der demokratischen Institutionen beitrug.
1933

Machtübernahme der Nationalsozialisten

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Dies markierte den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur und das Ende der Weimarer Republik, die in eine autoritäre Herrschaft überging.
1919-1933

Kulturelle Blüte der Weimarer Republik

Trotz der politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen erlebte die Weimarer Republik eine kulturelle Blütezeit, die sich in Kunst, Literatur und Film widerspiegelte. Berühmte Künstler und Denker wie Bertolt Brecht und Thomas Mann prägten diese Epoche.
1918-1919

Friedensverhandlungen und der Vertrag von Versailles

Die Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg führten zum Vertrag von Versailles, der 1919 unterzeichnet wurde. Deutschland wurde mit hohen Reparationszahlungen und Gebietsverlusten bestraft, was zu Unmut und nationalistischen Bestrebungen führte.
1926

Beitritt zum Völkerbund

Im Jahr 1926 trat die Weimarer Republik dem Völkerbund bei, was als Zeichen für die internationale Anerkennung Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg galt. Dies war ein Schritt zur Integration Deutschlands in die internationale Gemeinschaft.
1932

Reichstagswahlen und politische Instabilität

Die Reichstagswahlen von 1932 führten zu einer weiteren Stärkung der NSDAP, die zur größten Fraktion im Reichstag wurde. Die politische Instabilität nahm zu, und die Weimarer Republik konnte sich nicht mehr stabilisieren.
1934

Gleichschaltung der deutschen Gesellschaft

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann die Gleichschaltung, bei der alle gesellschaftlichen und politischen Institutionen unter die Kontrolle der NSDAP gebracht wurden. Dies führte zur vollständigen Zerschlagung der Weimarer Republik und zur Errichtung einer Diktatur.
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